Tag 2 mit Tania
Posted on 11. September 2016 by Heiko
28. August 2016
Ich bin sehr spät aufgestanden, da Tania erst gegen 14 Uhr nach McLeod Ganj kommen und im Tempel einen Platz reservieren sowie Sitzkissen und Radio besorgen will.
So gehe ich direkt vom Guesthouse zu Sangye’s Kitchen und trage uns ca. 13 Uhr in die Teilnehmerliste zum Momo-Kochkurs ein. Sangye spielt Carrom auf der anderen Straßenseite und ich rede kurz mit ihm, dass er zwei vegane Teilnehmer einplanen kann.
Anschließend frühstücke ich im Shangrila und Tania holt mich um ca. 14.30 Uhr ab. Wir gehen gemeinsam zum Tempel und staunen über den ganzen Betrieb und Rummel der heute schon herrscht. Wir schauen uns noch ein bisschen um und gehen dann die Stufen zum Tempel hoch und versuchen uns einen Überblick zu schaffen, wo wir uns denn sezten dürfen. Es gibt extra Bereiche für die asiatischen Länder, Einheimische und auch Spanier. Aus diesem Grund halten wir nach einem Platz für israelische oder deutsche Teilnehmer ausschau. Wir entdecken keine entsprechend abgesperrten Bereiche und halten nach einem freien Platz ausschau. Überall wo bereits was liegt, eine Matte, ein Tuch, ein Sitzkissen oder einfach nur ein Stück Papier oder Pappe mit Namen darauf ist reserviert.
Es gibt zwei Tempelräume, einer links gelegen, in diesem werden am nächsten Tag Mönche und Nonnen der wahrscheinlich hiesigen Klöster sitzen, der andere rechts gelegen, hier wird der Dalai Lama sowie weitere Mönche während des Teachings sein, dort sind auch Kameras aufgebaut, damit alles auf Bildschirmen übertragen werden kann. Um diese Tempelräume gibt es einen Bereich der für die Umschreitung des Tempels genutzt wird und der rechte Tempelraum wird von, in den Mauern eingelassenen Gebetsmühlen umgeben. Wir finden einen Platz auf dem Teilnehmerbereich gegenüber des linken Tempelraumes. Tania breitet ihre Yogamatte aus und wir versehen diese mit unseren Namen.
Wir haben zwar noch rund 40 Minuten Zeit um zum Kochkurs um 16 Uhr zu gehen, aber wir wollen ja auch noch Sitzkissen und Radios holen. Auf dem Weg zu Sangye holen wir uns Preise für Sitzkissen und Radios ein, da die Radios wohl durchgängig 400 Rupien kosten, nehmen wir auch gleich eines mit sowie für weitere 100 Rupien einen Splitter für den Kopfhöreranschluss, damit wir mit nur einem Radio und zwei Kopfhörern den Teachings beiwohnen können.
Wir kommen ca. 15 Minuten vor Beginn des Kochkurses an, der Raum füllt sich und wir sind letztendlich 13 Leute als die “Gäng” eintrifft. Da die Kapazität des Raumes bei Sangye erschöpft ist vereinbaren Marie, Amelie, Luisa, Mohit und Fabian für Montag einen Termin um 15 Uhr zum Momoskochkurs weil Luisa und Mohit um 18 Uhr McLeod Ganj verlassen werden.
Bei der großen Teilnehmerzahl machen wir pro Form der Momos nur 1 Momo, für die veganen Teilnehmer hat Sangye eine Spinatfüllung extra vorbereitet, die auch noch von nichtveganen Teilnehmern geplündert wird, sonst hätten wir je zwei vegane Momos mit Spinatfüllung machen können.
Nach dem Kochkurs habe ich eine Nachricht von Johanna auf dem Telefon, ob ich ihr ein paar Bananen, Chapati und Schwarztee vorbeibringen könnte. Als Nachtrag kam die Nachricht, das es eigentlich an Fabian sollte, sie nur nicht wisse ob er WLAN hat. Ich frage nach, ob der Wunschzettel noch aktuell ist was Johanna bejaht. Auf dem Weg zur Woeser Bakery holen wir Bananen und in der Woeser Bakery den Tee. Während der Tee für Tania und mich zubereitet wird bringe ich den Schwarztee sowie Bananen zu Johanna, die im Treppenhaus entgegenkommt und nicht gut aussieht.
Zurück bei Tania trinken wir den Tee und nehmen uns noch Kuchen und acht Tsampa Bälle für das Teachings mit. Tania hat vier bestellt und ich dachte das ist ihre Portion und habe die Bestellung kurzerhand verdoppelt. Ich hätte es am Gesichtsausdruck von Tania merken sollen, die vier Tsampa Bälle waren für uns beide gedacht.
Wir gehen in die Baghsu Road um Chapati für Johanna zu holen und für uns Sitzkissen. Als Tania noch kurz in einen Laden/”Supermarkt” geht um einzukaufen, unter anderem auch ein Shampoo für mich, bringe ich die Chapati zu Johanna, diesmal habe ich die Zimmernummer und bringe es direkt an die Türe, Johanna macht die Türe auf und sieht noch schlechter aus als zuvor, auch stimmungstechnisch geht es ihr noch schlechter. Sie bedankte sich nochmals, meinte sie braucht sonst nichts weiter und schickte mich zurück zu Tania, die mittlerweile den Einkauf beendet hatte und mir entgegen kam. Wir gingen in ein Restaurant namens Clay Oven, das zeichnete sich auch dadurch aus, dass man auch nach 20.30 Uhr noch was zu Essen bestellen konnte.
Nach dem Essen führte mich Tania in einen General Store und sie kaufte Zutaten für Sandwiches als Proviant für die Teachings ein.
Wir verabreden uns für morgen sehr früh, um 5.30 wollen wir uns treffen. Ich kann nicht einschlafen und so beginnt eine Zeit mit sehr wenig Schlaf.